Einmal Angebote in SAP Promotion Management geplant und angelegt, möchten Sie diese gegebenenfalls an ein oder mehrere Umsysteme versorgen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Angebotsdaten zunächst ihren Weg in das zentrale Aktions-Repository des SAP CAR Moduls OPP gefunden haben.

 

Als regelmäßiger Leser unseres Blogs erinnern Sie sich vielleicht, dass dieser Schritt OPP-Transformation genannt wird. Neuinteressenten zum Thema SAP CAR – insbesondere OPP können hier gerne nochmal das Wesentliche zur OPP-Transformation nachlesen.

 

Sind die Angebotsdaten im OPP-Aktions-Repository erstmal vorrätig, lassen sich diese mit Hilfe einer bekannten Replikationstechnik an externe Systeme via IDoc versenden.

Replikation von OPP-Aktionen

Wie bei der Stammdatenreplikation aus SAP ERP in die Demand Data Foundation (DDF) des SAP CAR, wird für die Replikation von OPP-Aktionen aus dem CAR-System ebenfalls das Data Replication Framework, eine Komponente aus der SAP Business Suite, genutzt. Jedoch im Gegensatz zur ERP-CAR-Stammdatenreplikation – bei der die Datenübertragung per RFC und entsprechendem CAR-seitigen Inbound-Interface realisiert wird – werden Aktionsdaten aus OPP-Aktions-Repository via IDoc, genauer gesagt mit Hilfe des Basistyp /ROP/PROMOTION02 an externe Systeme versendet. Der Aufbau des „OPP-Aktions-IDocs“ gleicht hier dem Modell der entsprechenden Datenbanktabellen des OPP-Aktions-Repositorys (siehe Abb. 1). Aus dieser Struktur lässt sich schon erschließen, dass bei der der Aktions-Ausgangsverarbeitung über den Report RDRF_MESSAGE_OUT (T-Code: DRFOUT) die in den /ROP/*-Tabellen gespeicherten Daten im Standard 1:1 in die entsprechenden Datensegmente gemappt werden.

Struktur IDoc /ROP/PROMOTION02 inkl. Zuordnung der OPP-Tabellen

Verschiedene BAdI des Erweiterungsspots /ROP/PROMO_OUTBOUND bieten Ihnen selbstverständlich weiterhin die Möglichkeit, den eigenen Anforderungen entsprechend des Mapping-Prozesses zu ändern oder die IDoc-Daten zu modifizieren.

Einrichtung der OPP-Ausgangsverarbeitung

Bevor das DRF zur Replikation von OPP-Aktionen genutzt werden kann, muss es selbstverständlich konfiguriert werden. Die Konfigurationsschritte kongruieren mit denen der Einrichtung der Stammdatenreplikation aus SAP ERP in DDF und können über den T-Code DRFIMG durchgeführt werden. Dies sind im Wesentlichen:

  • Landscape-Festlegung beschreibt die Technischen Einstellungen für das Business-System/Zielystem inkl. Zuordnung einer RFC-Verbindung.
  • Replikationsmodell-Definition legt durch Zuordnung einer Outbound-Implementierung fest, welche Business-Objekte an welche Zielsystem gesendet werden.
  • ALE-Einstellungen wie die Pflege von Partnervereinbarungen, Ports und RFC-Verbindungen ermöglichen Daten zu SAP- oder zu einem Drittsystemen zu verteilen.

 

Aktionszentrierte vs. lokationspezifische Ausgangsverarbeitung

SAP liefert für die Replikation von OPP-Aktionen zwei Standard-Outbound-Implementierungen mit jeweils vorkonfigurierten Settings, Filtern und Business-Objekten – ROP_PROMO für aktionszentrierte Ausgangsverarbeitung, ROP_PRO_ST für lokationszentriertes Vorgehen. Der wesentliche Unterschied zwischen diese beiden Optionen besteht hierbei, dass bei Nutzung der Outbound-Implementierung ROP_PROMO pro Business-System, das zum Replikationsmodell zugeordnet ist, ein IDoc erzeugt und an das zugehörige logische System gesendet wird. Im Gegensatz generiert die Outbound-Implementierung ROP_PRO_ST für jede einzelne Filiale (Lokation), die dem zu sendenden Angebot zugeordnet ist, ein eigenes IDoc. Die Anzahl der OPP-Aktionen, die hierbei mit jedem IDoc gesendet werden, kann konfiguriert werden.

 

Bei der Einrichtung der beiden Verarbeitungs-Optionen sind daher unterschiedliche Einstellungen bei der Pflege von Partnervereinbarungen (T-Code WE20) zu beachten (siehe Tabelle):

Aktionszentriert Lokationszentriert
Partnerart LS
(Logisches System)
LO
(Lokation)
Partnernummer LOG_SYS_ID
z.B. ABCMAND100
SAP-Filialnummer
z.B. 1234

 

Daraus ergibt sich, dass für die lokationszentrierte Option pro Filiale auch eine eigene Partnervereinbarung gepflegt werden muss, wobei bei der aktionsorientierten Variante die Pflege einer einzigen Partnervereinbarung mit Partnerart LS ausreicht.

 

Eine umfassende Auflistung aller funktionalen Unterschiede und Gemeinsamkeiten von aktions- und lokationszentrierter Ausgangsverarbeitung finden Sie auch auf dem Help-Portal des CAR Application Bundles unter folgenden Link: https://help.sap.com/viewer/e95c8443f589486bbfec99331049704a/5.0/de-DE/f5c16313bd984a96a6f08f163cc323cc.html

 

Möchten Sie OPP-Aktionsdaten an eine große Anzahl an Filialen replizieren, kann die lokationszentrierte Ausgangsverarbeitung zu einer Verbesserung der System-Performance führen, wenn nur die OPP-Aktionen für die entsprechenden Lokationen (Filialen) relevant sind. Generell ist es jedoch von der genauen Schnittstellenarchitektur abhängig, welches Outbound-Processing für Sie optimal ist.

 

Haben Sie weitere Fragen zur Einrichtung und Funktionsweise der Ausgangsverarbeitung von OPP-Aktionen? Hierfür stehen wir gerne in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.